Das Wesen
der Angst
Das Gegenteil von Liebe ist nur scheinbar Hass, in Wirklichkeit
ist es die Angst. Sie liegt direkt dahinter und versteckt sich
hinter dem Hass. Zu hassen ist doch sehr viel einfacher als sich
der Angst zu stellen.
Wir vermeiden
die Angst wo wir nur können und merken es noch nicht einmal.
Dabei ist es sehr spannend und befreiend in die Angst hineinzugehen.
Wenn man einen Augenblick darin verharrt, erlebt man einen magischen
Moment der Erregung. Danach hat man wirklich das Gefühl etwas
geschafft zu haben. Man fühlt sich wie ein neuer Mensch,
wenn man durch die Angst hindurch gegangen ist.
schwarze Rose
Doch meistens verkleidet sich die Angst als alles mögliche.
Unser Verstand findet immer wieder neue Erklärungen, warum
wir bestimmte Situationen vermeiden sollen. Und die Angst sitzt
dahinter und freut sich, dass sie wieder nicht entdeckt wurde.
Deshalb sollte man, wenn man auch nur ein wenig Angst spürt,
sie sofort packen und hineingehen. Das heisst, sie einfach nur
spüren. Dort kann der Verstand dann ausnahmsweise mal helfen,
indem er uns sagt, dass wir nicht wirklich bedroht werden. Dass
es keinen wirklichen Grund für die Angst gibt. Wenn man dann
das
Herzklopfen und die Schweissausbrüche überstanden hat,
und spürt die Angst, stellt man fest, dass sie gar keine
Macht über uns hat. Wieder mit neuer Energie versorgt, die
die Angst gebunden hatte, können wir unser Leben wieder geniessen.
So kann man
Schritt für Schritt allen möglichen Ängsten auf
die Spur kommen. Viele Menschen stecken in Lebenssituationen,
die sie gerne ändern möchten. Vielleicht eine Ehe, die
nur noch auf dem Papier besteht oder ein Beruf zu dem man keine
Lust verspürt. Es gibt scheinbar tausend Gründe, warum
man die Situation nicht ändern kann. Doch in Wirklichkeit
gibt es nur einen - Angst. Es ist eben einfacher, nichts wirklich
zu ändern, sondern nur davon zu träumen. Aber Illusionen
und Phantasien befriedigen nicht wirklich. Auch hilft es nicht,
sich mit Freizeitaktivitäten abzulenken, um ja nicht über
sein Leben nachdenken zu müssen. Also hinein in die Angst
und das tun, was man wirklich tun will.
Von Anfang
an vermeiden wir die Angst ohne es zu merken. Wir ziehen Lebenspartner
an, die nicht bedrohlich für uns sind, weil sie uns nicht
mit unserem Problem konfrontieren. Haben wir Angst vor Männlichkeit,
ziehen wir sehr junge Partner oder Partner mit geringem Trieb
an. Haben wir Angst vor Weiblichkeit, nehmen wir lieber eine Frau
ohne sexuelle Ausstrahlung, die uns bemuttert oder hilflos wie
ein Kind erscheint. Eine starke, weibliche Frau kann man erst
ertragen, wenn man zu seiner eigenen Männlichkeit gefunden
hat und bereit ist, sie zu leben. Aber sexuelle Phantasien sind
natürlich einfacher zu leben. Da muss man nicht durch die
Angst hindurch und kann sich scheinbar männlich fühlen.
Aber Mars in sich zu heilen, fühlt sich wirklich
gigantisch an. Da kann keine Phantasie mithalten. Wie auch umgekehrt,
bei der Venus - siehe - Die Heilung der Venus
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